IEC 61482-1-2

Schutz gegen thermische Gefahren eines Störlichtbogens Die Norm definiert Prüfverfahren für Schutzbekleidung, die in Arbeitssituationen eingesetzt wird, die eine thermische Gefährdung durch elektrische Lichtbögen aufweisen. Ein Störlichtbogen entsteht durch den Durchlauf von Strom durch ionisierte Luft. Er ist eine unerwünschte und unplanbar auftretende Verbindung zwischen zwei Leitern. In der Regel hält diese Verbindung weniger als eine Sekunde. Verschiedene Ursachen bei elektrotechnischen Arbeiten können einen Störlichtbogen auslösen: Fehlhandhabungen, Technische Defekte, Verunreinigungen durch Fremdkörper in der Anlage oder auch veränderte Witterungsbedingungen (z.B. erhöhte Luftfeuchtigkeit) Bei der Ausbreitung eines Lichtbogens können Temperaturen von mehr als 10.000 °C entstehen. Geeignete Schutzbekleidung soll die thermischen Auswirkungen des elektrischen Störlichtbogens weitestgehend verhindern. Die Schutzfunktion ist nur beim Tragen eines kompletten, geschlossenen Anzugs gegeben. Zusätzlich müssen entsprechend einer Gefährdungsanalyse vor Ort auch Kopf- und ­Handschutz getragen werden. Die Bekleidung ist allerdings keine elektrisch isolierende Schutzbekleidung. Eine Schutzwirkung gegen eine ­elektrische Körperdurchströmung liegt nicht vor. Im Prüfverfahren gemäß EN 61482-1-2 wird der Lichtbogen bei einer Leerlaufspannung von 400 V für 0,5 Sekunden gezündet. Je nach Höhe des Kurzschlussstroms werden zwei Schutzklassen unterschieden: Klasse 1: 4 kA / 500 ms | Klasse 2: 7 kA / 500 ms



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